Veröffentlicht am 30.11.2024
Effiziente Brandabschottung für Kabel, Rohre und Leitungen in der Schweiz | Im Bereich des baulichen Brandschutzes spielt die Abschottung von Kabeln, Rohren und Leitungen eine zentrale Rolle. Diese Komponenten durchdringen oft Wände und Decken und stellen potenzielle Schwachstellen dar, durch die sich Feuer und Rauch im Brandfall schnell ausbreiten könnten. Daher ist ein Abschottungssystem für Kabel, Rohre und Leitungen unverzichtbar, um die Sicherheit in Gebäuden zu gewährleisten und Menschen und Werte zu schützen.
Abschottungssysteme sind spezielle Barrieren, die die Ausbreitung von Feuer, Rauch, Gasen und Feuchtigkeit an Stellen verhindern, wo Kabel, Rohre und Leitungen durch Wände und Decken führen. Diese Systeme bestehen aus verschiedenen feuerhemmenden oder feuerfesten Materialien, die zuverlässig abdichten. In der Schweiz sind sie durch die VKF-Normen und die Normenreihe SN EN 1366 geregelt, die Anforderungen für Feuerwiderstand und Sicherheit in verschiedenen Gebäudeklassen definieren.
Typische Materialien für Abschottungen:
Brandschutzmasse wie feuerfester Schaum oder Mörtel
Brandschutzmanschetten für Rohre
Brandschutzplatten für grössere Durchführungen
Brandschutzbänder und -manschetten für Kabel
Diese Materialien bieten je nach Anwendung und Anforderung eine zuverlässige und dauerhafte Abdichtung, die Brände sicher eindämmt.
Kabel- und Rohrabschottungen verhindern im Brandfall die schnelle Ausbreitung von Feuer und Rauch. Brände breiten sich oft entlang von Kabel- oder Rohrdurchführungen aus, weil diese als "Brandkanäle" fungieren. Ohne Abschottungssysteme könnten sich Feuer und Rauch in Gebäuden ungehindert ausbreiten, was Menschenleben und Sachwerte gefährdet.
Schutz von Menschenleben: Sie verlängern die Evakuierungszeit, indem sie Feuer und Rauch zurückhalten.
Wertschutz: Maschinen, Daten und andere wichtige Sachwerte bleiben unbeschädigt.
Weniger Sanierungskosten: Schäden werden lokal begrenzt und reduzieren Sanierungsaufwände.
Gesetzeskonformität: Die Schweizer Vorschriften machen Abschottungen in bestimmten Gebäudetypen zur Pflicht.
Die Auswahl eines geeigneten Abschottungssystems hängt vom spezifischen Anwendungsbereich und der Art der durchdringenden Elemente ab. Die wichtigsten Typen sind:
Weichabschottungen: Auch bekannt als Weichschott, ist diese flexible und schnell montierbare Methode ideal für unterschiedlich grosse Öffnungen. Sie bietet eine gute Schalldämmung und ist leicht anpassbar, was für einfache Nachinstallationen vorteilhaft ist.
Mörtelabschottungen: Diese Abschottungen eignen sich besonders gut für die brandschutztechnische Absicherung von Hohlräumen und Kanälen, wie sie bei elektrischen Leitungen oder Lüftungsrohren oft vorkommen. Durch die Einbringung von Brandschutzmörtel in Wände oder Decken können sowohl einzelne als auch gebündelte Leitungen sicher abgeschottet werden.
Brandschutzmanschetten: Diese Manschetten sind für Kunststoffrohre gedacht und ermöglichen eine zuverlässige Abschottung bis zu einem Durchmesser von 400 mm. Im Brandfall quillt das Material in der Manschette auf, um die Ausbreitung des Feuers durch das Rohr zu stoppen.
Brandschutzfugen: Essenziell für Wände und Decken, um die Feuerwiderstandsdauer der Bauteile zu erhalten. Brandschutzfugen bestehen aus rauchdichten und nicht brennbaren Materialien wie Silikon oder Spachtelmasse, die auch bei hohen Temperaturen beständig sind.
Feuerschutzboxen: Diese aus Stahlblech gefertigten Boxen eignen sich besonders gut zur Abschottung von Kabelbündeln in Wänden und Decken. Die luftdicht verkapselten Blöcke im Inneren der Box blähen sich bei Hitze auf und verschliessen die Öffnung vollständig.
Weitere Optionen: Abschottungskissen und -steine bieten flexible und wiederverwendbare Lösungen, insbesondere für temporäre Abschottungen und Nachinstallationen. Brandschutzkompensatoren sind speziell für bewegliche Rohrleitungen entwickelt und eignen sich für industrielle Anwendungen, in denen Rohre flexibler sein müssen.
In der Schweiz sind die VKF-Richtlinien massgeblich für den Brandschutz. Die Normenreihe SN EN 1366 regelt die Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit von Abschottungen und legt fest, welche Schutzmassnahmen je nach Gebäudeart und Nutzung erforderlich sind. Durch die Einhaltung dieser Normen kann sichergestellt werden, dass die Mindestanforderungen an den Brandschutz erfüllt sind.
Kabel- und Rohrabschottungen kommen in vielen Gebäudetypen zum Einsatz:
Bürogebäude: Insbesondere in Serverräumen und IT-Bereichen sind Abschottungen für sensible Technik notwendig.
Industrieanlagen: Hier schützen Rohrabschottungen Maschinen und Produktionsanlagen vor Brandschäden.
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: Kombinierte Abschottungen helfen, die verschiedenen technischen Systeme voneinander zu trennen und gewährleisten eine sichere Evakuierung.
Wohngebäude: Auch im Wohnungsbau, insbesondere in Mehrfamilienhäusern und Hochhäusern, sind Brandschutzmassnahmen erforderlich.
Abschottungssysteme für Kabel, Rohre und Leitungen sind essenziell für den Brandschutz in der Schweiz. Sie verhindern nicht nur die Ausbreitung von Feuer und Rauch, sondern bieten auch Schutz vor Gasen und Feuchtigkeit. Besonders in sicherheitsrelevanten Gebäuden wie Krankenhäusern, Industrieanlagen und Bürogebäuden spielen Abschottungen eine wichtige Rolle. Mit einer durchdachten Planung und der regelmässigen Wartung dieser Systeme lässt sich ein zuverlässiger Schutz für Menschen und Sachwerte gewährleisten.
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